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Gründerlabor Würzburg

In Würzburg entsteht auf der Konversionsfläche der Leighton Barracks, auf der 2018 die Landesgartenschau stattfinden wird, der neue Stadtteil Hubland. Neben Wohnbauten werden auf dem 135 Hektar großen Gebiet auch Erweiterungsbauten der Universität Würzburg errichtet. In Zusammenarbeit mit der Stadt Würzburg als Bauherrn, dem Zentrum für digitale Innovationen (ZDI) als Nutzer und dem Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetechnologie der TU Darmstadt wurde unter Leitung von Prof. Anett Joppien das „Founder LAB / Gründerlabor auf dem zentralen Quartiersplatz konzipiert und entworfen.


Das Projekt  stellt eine Weiterentwicklung des mehrstufigen Forschungsprojekt CUBITY „Plus Energy and Modular Future Student Living“ dar, das 2014 beim Solar Decathlon 2014 in Versailles durch die TU Darmstadt, Fachgebiet Entwerfen und Gebäudetechnologie präsentiert wurde und bis 2018 als Living Lab in Frankfurt am Main energetisch und sozialwissenschaftlich beforscht wurde.

Henne Schönau Architekten wurden mit der Weiterführung und Ausarbeitung der Planung ab der Genehmigungsplanung in den Leistungsphasen 4 bis 9 betraut. Zur bestmöglichen Eintaktung in den engen Zeitplan der Landesgartenschau arbeiteten wir bereits in den Leistungsphasen 6 und 7 eng mit dem Würzburger Büro Hofmann Keicher Ring zusammen, die in Leistungsphase 8 die Bauleitung vor Ort übernahmen.


Das architektonische Konzept für das Gründerlabor ist elementarer Bestandteil des geplanten neuen digitalen Gründerzentrums (ZDI Mainfranken), bestehend aus dem Ideenlabor, dem Gründerlabor und dem Inkubator.

Es zielt ab auf die Bereitstellung einer anregenden Umgebung, die die Umsetzung und Weiterentwicklung von innovativen digitalen Geschäftsideen in erste Prototypen für IT Gründer bzw. Start-Up Unternehmen durch architektonische Mittel optimal und individuell unterstützt.
Besonders in der Gründungs- und Findungsphase ist es möglich durch unkonventionelle Raumangebote und anregende Materialitäten kreative Prozesse und damit verbundene spezifische Arbeitsweisen zu fördern, und so den Erfolg eines Gründungsprojektes zu unterstützen.

 

Das Gründerlabor organisiert Flächen für Prototypenwerkstätten, Startup-Büros, Coworking-Bereiche, sowie Aufenthalts- und Kommunikationsräume in einer 2,5-geschossigen begehbaren Raumskulptur, die sich in einem 8m hohen lichten, freien Hallenraum entfaltet.
Mithilfe großformatiger Raumabschlüsse in Form von Schiebetüren und Vorhängen, lassen sich die einzelnen Nutzungsbereiche sowohl als Einzelräume für konzentriertes intimes Arbeiten abschließen, als auch dem Raumfluss der großen Gemeinschaftsfläche mit zahlreichen Coworking-Bereichen an der Fassade zuordnen.
Mithilfe dieser Flexibilität wird den wechselnden Arbeitskonstellationen zwischen Einzel- und Teamarbeit, sowie manuellem Arbeiten an Prototypen ein räumliches Pendant geschaffen und der offene Charakter des kreativen Arbeitens gespiegelt. Atmosphärisch wohnliche Aspekte und Materialien, sowie die Art freier Möblierungen spiegeln die für diese Arbeitsphase charakteristische Aufhebung des Gegensatzes von Wohnen und Arbeiten und bieten Räume unterschiedlichster Charakteristik, auch solche für Rückzug und Entspannung.
Die transluzente Fassadenhülle fasst die unterschiedlichen Schauplätze in einer ruhigen lichten Großform zusammen und verleiht dem Gründerlabor die nötige Prägnanz, um im großflächigen Freigelände der Landesgartenschau als Landmarke zu wirken.

Auftraggeber

Stadt Würzburg

Ort

Würzburg

Fertigstellung

2018

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